Das Unternehmen
Das 1925 gegründete Familienunternehmen Marquardt mit Stammsitz in Rietheim-Weilheim gehört zu den weltweit führenden Herstellern von mechatronischen Schalt- und Bediensystemen. Die Produkte des Mechatronik-Spezialisten – darunter Bedienkomponenten, Fahrzeugzutritts-, Fahrberechtigungs- und Batteriemanagementsysteme für elektrobetriebene Fahrzeuge – kommen bei vielen namhaften Kunden der Automobilindustrie zum Einsatz. Ebenso sind Systeme von Marquardt in Hausgeräten, industriellen Anwendungen und Elektrowerkzeugen zu finden. Das Unternehmen zählt weltweit rund 10.200 Mitarbeiter an 21 Standorten auf vier Kontinenten. Jährlich investiert Marquardt rund zehn Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung.
Warum beteiligt sich Marquardt in Re_KI_lienz?
Bei Marquardt fließt das Beste aus den drei Welten Mechanik, Elektronik und Software zu einer ganzheitlichen Lösung zusammen. Führende Marken aus der Automobil-, Elektro- und Elektrowerkzeugindustrie setzen auf uns als Experten für interaktive Mechatronik. Daher ist unser Produktportfolio sehr breit gefächert und die Lieferkette komplex. Unsere Motivation ist es, mit der täglichen Erfahrung aus dem industriellen Umfeld wichtige Inputs für das Gesamtprojekt Re_KI_lienz liefern zu können. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Theorie mit der Praxis zu verbinden. Die Untersuchung der kompletten Wertschöpfungskette auf Widerstandsfähigkeit und der Ansatz, die Reaktionszeiten so kurz wie möglich zu halten, stellen für uns als Automobilzulieferer eine nicht mehr wegzudenkende Anforderung dar. Die im Projekt angestrebten Ergebnisse wollen wir dazu nutzen, die Agilität unseres Unternehmens voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig auszubauen.
Was möchte Marquardt in Re_KI_lienz erreichen?
Durch vielschichtige Beschaffungsnetzwerke und eine sehr breite Produktvielfalt werden in unseren Produkten die Komponenten weltweit mit entsprechend komplexen Lieferketten beschafft. Angesichts dieser Gegebenheit stellt sich Marquardt immer wieder die Frage, wie durch den Einsatz von Digitalisierung und Automatisierung für den Standort Deutschland der Buy-Anteil aus Best-Cost-Countries transparenter und damit sicherer gemacht werden kann. Hierbei soll auch untersucht werden, inwieweit KI-basierte Tools dabei helfen können, als Frühwarnsysteme mögliche Versorgungsprobleme im Netzwerkverbund rechtzeitig zu identifizieren. Darüber hinaus kann es sich für uns als globales Unternehmen lohnen, die Zukunftstrends rund um den Transport genauer zu erforschen: Wie werden sich gesetzliche Vorgaben zu Transportkosten aus Politik und Bevölkerung in den nächsten Jahren, national wie international, auf unser globales Versorgungsnetzwerk auswirken? Nicht zuletzt wird es für uns als Automobilzulieferer immer wichtiger, wie wir den nachgelagerten Organisationseinheiten im Versorgungsnetzwerk (bspw. Lieferanten, Unterlieferanten und teilweise auch in der Lieferkette eingeschobene Distributoren) eine bestmögliche Planung und Vorausschau über einen längeren Zeitraum hinweg anbieten können. Den Schlüssel zum Erfolg sehen wir in der Einbeziehung aller beteiligten Stakeholder und stehen dabei immer wieder vor der Herausforderung, alle Interessensgruppen in einem Planungssystem wie der integrierten Absatzplanung zusammenzubringen.
Welche Personen sind in Re_KI_lienz beteiligt?
Projektleitung: Ulrich Jäckle (Vice President Supply Chain Management)
Projektmitarbeitende: Max Riedlinger (Expert Demand & Supply Manager)
Fachexperten: Alexander Ilg (Director Corporate Materials Planning & Control), Simon Molina-Spreng (Head of international Transport Management)