Resiliente globale und lokale Lieferketten
Lieferketten stehen im Spannungsfeld zwischen Lokalität und Globalität. Lokale Konstellationen weisen insbesondere bei Komponenten mit hoher Komplexität Vorteile wie eine hohe Reaktions- und eine schnelle Lieferfähigkeit auf. Zudem zeichnen sie sich durch Individualität und Varianz aus, während globale Lieferketten hier an ihre Grenzen stoßen. Dennoch erweisen sich globale Lieferstrukturen häufig als robuster als gedacht. So tragen sie beispielsweise zur überregionalen Diversifikation und Risikostreuung bei.
Im Rahmen von Re_KI_lienz sollen intelligente Methoden, Werkzeuge und ganzheitliche Gestaltungsansätze zur resilienten Ausgestaltung globaler und lokaler Lieferketten konfiguriert werden, die situative Anpassungen hinsichtlich der Fragmentierung, Länge, Lokalisierung vs. Globalisierung und Redundanz (multiple vs. single sourcing) an sich ändernde Bedingungen erlauben sowie ein proaktives Risikomanagement unterstützen. Durch eine Neustrukturierung von Vorleistungsketten sollen Abhängigkeiten und Gefahrenpotenziale frühzeitig erkannt und die Vorleistungsketten so gestaltet werden, dass eine dynamische Balance zwischen Stabilität, Effizienz und Agilität erlangt werden kann. Neben Anzahl und Kompetenzen der Lieferanten wird auch ihre regionale Verteilung Gegenstand der Planung und Gestaltung sein.